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An Friedrich Schiller

Da es uns mit dem Sommerplane nicht nach Wunsch gegangen ist, so müssen wir hoffen daß uns der Winter das bessere bringen wird. Sobald Sie wegen Ihres Quartiers einig sind wollen wir für Holz sorgen, ein Artikel an den man in Zeiten denken muß.

Es vergeht mir kein Tag ohne einen gewissen Vortheil wenn er auch klein ist und so kommt denn doch immer eins zum andern und es am Ende etwas aus, da man sich doch immer nur mit würdigen Dingen beschäftigt.

Lassen Sie uns noch acht Tage zusehen alsdann wird sich entscheiden, ob ich kommen kann und wie bald.

Leider sind von Ihren Büchern, die Sie in die Auction gegeben haben, viele zurückgeblieben. Sie war im Ganzen nicht ergiebig, ob gleich einzelne Werke theuer genug verkauft wurden. Die Auszüge werden nunmehr gemacht und das Geld eincassirt.

Von Zeit zu Zeit werden Conferenzen wegen der Schwestern von Lesbos gehalten die denn, wie es in solchen Fällen zu gehen pflegt, die Hoffnung bald vermindern bald beleben.

Ich freue mich auf Ihre Arbeit und auf einige ruhige Wochen in Ihrer Nähe. Heute sage ich aber [165] nichts mehr, denn ein Morgenbesuch im Schloß hat mich zerstreut und ich fühle mich nicht fähig mich auf irgend einen Gegenstand zu concentriren.

Leben Sie recht wohl und grüßen Sie Ihre liebe Frau.

Weimar am 24. Aug. 1799.

G.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1799. An Friedrich Schiller. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-90AD-2