10/3029.

An Samuel Thomas von Sömmerring

Lassen Sie mich, mein Bester, einmal wieder das Stillschweigen brechen! Gar sehr wünsche ich zu hören, wie Sie leben und wie sich nach so großem Unheil die Mainzer Existenz wieder einrichtet. Leider sind wir in diesen Tagen wieder in Sorgen gewesen, ich höre aber, es ist den Feinden übel bekommen. Wie viel wird uns jene ungeheure Waffe noch zu schaffen machen! In Thüringen leben wir, wie Sie denken können, ruhig, und jeder treibt sein Wesen. Ich habe meine Studien immer fortgesetzt, wovon ich Ihnen einiges mittheilen kann, wenn ich weiß, daß Sie nicht abgeneigt sind einen Blick darauf zu werfen. Sagen Sie mir, was Sie indessen gearbeitet haben. Leben Sie recht wohl! Grüßen Sie Ihr liebes Weibchen. Hört man etwas von Forster?

Weimar den 5. Decbr. 1793.

Goethe. [130]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1793. An Samuel Thomas von Sömmerring. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-910B-8