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An Carl Friedrich Zelter

Der königlich bayerische Hofmahler Herr Stieler ist angekommen und so eben beschäftigt, auf Befehl des Königs Majestät mein Bildniß zu mahlen. Hiedurch abgehalten entbiete dir heute nur den schönsten Gruß, mi dem Wunsch baldiger Beantwortung nachstehender Anfrage.

[106] Nächstens wird Kunst und Alterthum aufwarten, wovon manches als an dich gerichtet schon längst hätte abgehen sollen. Nimm es freundlich auf und erbaue dich daran wie es sich schicken will.

Mein gnädigster Herr hat bey'm Abschiede zugesagt, dich von mir zu grüßen; ich wünsche ihm zu seiner Reise gutes Wetter und Gesundheit, das Übrige findet er bey euch in Fülle. Eben bey'm Weggehn stand er mit Herrn Stieler vor deinem Bilde, es wurde rühmlich davon gesprochen; der fremde Künstler freute sich, von Herrn Begas, dessen Namen er wohl kannte, eine so verbindliche Arbeit zu sehen. Sage dem werthen Manne das mit meinem besten Gruße.

Und so fort an

W. 29. May 1828.

G.


Der Markgrafenstein auf dem Rauhischen Berge bey Fürstenwalde, von Julius Schoppe an Ort und Stelle gezeichnet und von Tempeltey lithographirt.

Vorstehendes Blatt in Betrachtung ziehend, war mir von Bedeutung, ob hier Fürstenwalde, welches zwischen Berlin und Frankfurt an der Oder liegt, gemeint sey, und ob die sogenannten Rauhischen Berge auf dem rechten Ufer der Spree, welche sich hier nach Westen biegt, gelegen seyen.

Gefällige Auskunft erbittet sich

ergebenst

Weimar den 29. May 1828.

Goethe. [107]

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1828. An Carl Friedrich Zelter. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-91B8-4