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An Friedrich Wilhelm Heinrich von Trebra

[Concept.]

Kaum habe ich mich über das Abscheiden unseres verehrten Freundes und Mitarbeiters, des Staatsministers [123] von Voigt, einigermaßen gefaßt und erholt, so vernehme, daß der treffliche, treue Freund in Freiberg, gefährlich krank, dem Abscheiden sich gleichfalls genähert. So soll denn für die Letzten nur eine öde Welt übrig bleiben.

Mögen beykommende Gedichte, wo der alte Schwan vergangne Zeiten und Verdienste singt, indem er die Hoffnung auf künftige zu gründen wünscht, zu guter Stunde dir in die Hand kommen und dich vermögen noch eine Zeit bey deinen treuen Freunden zu verweilen; wozu du mich gewiß aus alter treuer Ueberzeugung zählen magst.

Mit Freuden habe ich deine längst bekannte und verehrte Hand als neues Lebenszeichen vor einigen Tagen in einem Brief an Bertuch gesendet. Laß mich nicht ohne Nachricht.

Weimar den 14. April 1819.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1819. An Friedrich Wilhelm Heinrich von Trebra. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9252-D