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An den Großherzog Carl Friedrich
[23. December 1831.]
Durchlauchtigster!
Ew. Königlichen Hoheit wird aus beykommendem Schreiben des pp. Riemer unterthänigst vorzutragen seyn, wie derselbe um einen Besoldungsvorschluß von 125 rh. mit der Bedingung eines vierteljährigen Abzuges von 25 rh. gebeten und womit er sein Gesuch motivirt hat.
Wenn wir in der Regel pflichtmäßig dergleichen Anträge zu beseitigen nicht ermangeln, so ist doch der gegenwärtige Fall von der Art, daß wir solchen zu Höchst Ihro Kenntniß zu bringen uns bewogen fühlen.
Höchst Denenselben ist genugsam bekannt geworden, wie dieser Mann, gerade in der bedeutenden Epoche seines Lebens, bey der Einführung seines Sohnes in [179] Königlich Preußische Dienste, von so manchen zufälligen und widerwärtigen Hindernissen überrascht worden, daß sich Ausgabe über Ausgabe gehäuft und, ohngeachtet höchster bedeutender Begünstigung, er noch nicht zum Gleichgewicht seines Haushalts gelangen können.
Mit allen einzelnen Umständen dieser Verwicklungen bekannt, wagen wir dessen Bitte zu bevorworten, da bey seinen kräftigen Mannes- Jahren die Casse nicht gefährdet scheint, auch dem Ersatz in kurzer Zeit entgegenzusehen ist, [und] mit dem unzielsetzlichen Antrage hervorzugehen, Höchst Denenselben möge es gefällig seyn, uns zu der Auszahlung des gedachten Vorschusses, nicht weniger der terminlichen Rückzahlung gnädigst zu autorisiren.