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An Carl Jacob Alexander von Rennenkampff

Ew. Hochwohlgeboren

schönstens zu begrüßen und mich Ihrem theuren Andenken bestens zu empfehlen, ergreife gern eine sich darbietende Gelegenheit. Herr Thioli, Maler und besonders gewandter Restaurateur der bisher in Berlin gearbeitet und bey seiner Durchreise auch bey uns die Geschicklichkeit in Wiederherstellung verletzter Bilder gar lobenswerth bethätigt hat, gedenkt seinen Weg nach Oldenburg zu richten, und ich nehme keinen Anstand, denselben zu empfehlen. Er ist ein stiller gesitteter Mann, und seine Frau, des bekannten Landschafts-Malers [54] Fidanza Tochter, ist gleichfalls wacker und artig. Er führt einige Bilder mit sich welche zu sehen dem Liebhaber immer interessant seyn wird Vielleicht gäbe es dorten einiges zu restauriren, wobey ich wohl sagen darf, daß er billig ist, wie wir an ihm, mit und ohne Accord, erfahren haben.

Sollte es Gelegenheit seyn, mich den höchsten Herrschaften unterthänigst zu empfehlen; so würde ich mich sehr glücklich schätzen.

Schreiben Ew. Hochwohlgeboren diesen Brief dem erneuten Vertrauen zu, welches Ihre werthe Gegen wart in mir frisch belebt hat, und erhalten mir ein wohlwollendes Andenken.

gehorsamst

Weimar den 2. Juni 1823.

J. W. v. Goethe.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1823. An Carl Jacob Alexander von Rennenkampff. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9401-4