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An Carl Wilhelm Göttling
[31. December 1825.]
Indem Ew. Wohlgeboren ich bey'm Schlusse des Jahrs irgend etwas einzuhändigen wünschte, wobey Sie der vergangenen festlichen schönen Tage und zugleich meiner Dankbarkeit für den so geneigten gründlichen Antheil an einem mir so wichtigen Geschäft gedenken möchten scheint mir nichts hiezu geeigneter zu seyn, als beyliegendes Paar wohlgerathener Bildnisse, welche einem jeden verehrenden Angehörigen immer lieb und werth seyn müssen. Nehmen Sie diese wohlgemeinte Gabe freundlich auf, erlauben mir [212] fernere Mittheilung der durchzusehenden literarischen Arbeiten und bleiben versichert daß mir, wieviel ich Ihnen dadurch schuldig geworden, lebe, zeit vorschwebt.
Hochachtungsvoll
ergebenst
J. W. v. Goethe.