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An Marianne von Eybenberg

Wenn Ihnen, theuerste Freundin, Herr Professor Jagemann mit diesem Blättchen unterwegs begegnet, so nehmen Sie ihn auch um meinetwillen freundlich auf. Leider habe ich lange nichts von Ihnen vernommen, bin aber auch leider noch Schuldner für den letzten Brief. Meine Zustände sind zwar nicht schlimm; aber doch von der Art, daß meine Thätigkeit gerade für den inneren Kreis hinreicht. Möchten Sie recht wohl und vergnügt indessen gelebt haben. Wenn wir uns wiedersehen, oder wieder etwas näheres von einander erfahren; so ist doch in der Hauptsache nichts verändert. Ich bin auf dem Wege nach Carls- [148] bad und werde mich beym Anblicke der drey Karpfen an manche gute Stunde erinnern. Ich schließe mit einem herzlichen Lebewohl.

Jena den 27. Junius 1806.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1806. An Marianne von Eybenberg. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9597-C