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An Johann Christian Schuchardt

[Concept.]

Es ist mir sehr angenehm, mein guter Schuchardt, daß Sie eine Angelegenheit zur Sprache bringen die in den letzten Tagen vor meiner Abreise vergessen worden. Da ich die Geldangelegenheit an Herrn Börner besorgt hatte, war mir, als wären die übrigen Kupfer und Zeichnungen auch abgegangen. Diese aber liegen, wie ich von Friedrich erinnert werde, noch gerade wie ich sie zurecht legte, im letzten Zimmer auf dem Tisch: das starke Portefeuille, worin die Kupferstiche sind, die Zeichnungen oben drauf, die wegen [265] Größe des Formats nicht beygepackt werden konnten. Diese letzteren versehen Sie mit irgend einer steifen Hülle, Pappe oder Brettern, und emballiren beides, so daß es sicher fortgehen kann. Schicken Sie solches, unfrankirt, mit der fahrenden Post, nach Leipzig und ersuchen Herrn Börner, mir das Porto in Rechnung zu stellen.

Fahren Sie fort, in Ihrem Geschäft eine feine Ordnung wie bisher zu beobachten, sich in dem was Kunst, besonders auch was Kupferstiche und dergleichen betrifft, zu unterrichten; ich suche mich hier in der freyen Umgegend wieder herzustellen, daß wir hoffentlich bald unsre Morgenarbeiten wieder antreten können.

Mit den besten aufrichtigsten Wünschen.

Dornburg den 10. August 1828.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1828. An Johann Christian Schuchardt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-95B3-C