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An Johann Friedrich Cotta
Ew. Hochwohlgebornen
verfehle nicht zu vermelden, daß ich auf Dero neuerlich gefälliges Schreiben vom 8. April mich nunmehr anschicke die ganze contractmäßige Summe erster Lieferung von denen Herren Frege & Compagnie zu beziehen, wofür den geziemenden Dank sage und weiteren glücklichen Fortgang des eingeleiteten Geschäftes zu wünschen habe.
Zugleich bemerke, daß in diesen Tagen die Sendung der ersten fünf Bände im redigirten Exemplar abgehen wird; wohlgepackt, in Hoffnung daß solche glücklich ankommen werde, worüber mir gefällige baldige Nachricht erbitte.
Gegenwärtig füge jedoch einige nothwendige Bemerkungen hinzu, welche derjenigen Person einzuhändigen [10] wären, die von Ew. Hochwohlgebornen wegen dieses Geschäftes besondern Auftrag erhält, mit welcher ich mich wohl in Verhältniß gesetzt zu sehen wünschte. Vorläufig hab ich sodann als Nachschrift einiges zu bemerken gegeben.
Herr Doctor Sigel meldet sich erst heute persönlich; der gute Mann hat jedoch, von Heidelberg aus, das ihm anvertraute Paquet sorgfältig hierher gesendet, und so habe noch schließlich zu bemerken, daß der unterzeichnete und beglaubigte Contract in meinen Händen sey.
Auch hiefür dankbar verpflichtet, mich und meinen Sohn zu geneigtem Andenken empfehlend habe die Ehre mich hochachtungsvoll zu unterzeichnen.
Ew. Hochwohlgeb.
1) In der Rechtschreibung ist hauptsächlich geändert das ss in ß, y in i.
Das Übrige ergibt sich dem einsichtigen Setzer und Corrector von selbst.
2) Bey den ersten zwey Bänden ist weiter nichts zu erinnern.
[11] 3) Bey'm 3. Band ist zu bemerken, daß die Gedichte durchaus paginirt sind; man wünscht, daß sie auch genau so abgedruckt werden, nämlich die kleinen Gedichte, deren eins oder mehrere auf einer Seite stehen. Was die längeren Gedichte betrifft, so wird der Maitre en page für schickliche Abtheilungen sorgen, wenn die beygeschriebenen Zahlen allenfalls nicht befolgt werden könnten.
4) Bey den Inschriften, Denk- und Sendeblättern des vierten Bandes sind die Seitenzahlen ausgelöscht, und man hat sich nur nach den Zahlen der Gedichte zu richten, welche mit abgedruckt werden. Bey größeren Gedichten verfährt man wie oben gesagt. Bey den dramatischen Arbeiten ist eben auch eine schickliche Abtheilung der größeren Gedichte auf die Seiten zu empfehlen.
In diesem Bande fehlen am Ende die drey Abtheilungen Xenien, welche man erst nachzusenden wünscht, wenn der Abdruck es fordert. Man hat die Absicht hier das Neuste beyzubringen.
5) Bey dem 5. Bande, den Divan enthaltend, ist zu bemerken: die Blätter sind durchaus auf der Vorderseite paginiert; die Nummern auf der Rückseite bedeuten nichts. Eben so sind auch die Sterne von keiner Bedeutung, die auf einigen Blättern oben in den Ecken stehen. Der prosaische Nachtrag folgt unmittelbar.
Man wünscht, daß ein umsichtiger mit der Typographie [12] wohlbekannter Literator bald möglich das Manuscript durchsehe und was irgend noch zu berichtigen wäre gefällig anzeigte.
Weimar den 14. April 1826.
Auch wird noch zu bestimmen seyn, mit welchen Ausdrücken man der Privilegien auf dem Titel erwähnt; sodann wie es mit dem Abdruck derselben an der Stirne des Werkes zu halten sey, da von einigen Fürsten die Bedingung ausgesprochen worden; auch diese Bekanntmachung allen Staats- und Geschäftsmännern, so wie überhaupt höchst interessant seyn, nicht weniger die Würde der Ausgabe erhöhen müßte.
Ferner bemerke: daß nach einer vom Königl. Sächsischen Consistorium an mich ergangenen Weisung ich an den zu Leipzig bestellten Bücher-Inspector das mir gegönnte Privilegium abschriftlich mitzutheilen habe, damit solches durch denselben den Buchhändlern insinuirt werde und dadurch erst seine verfassungsmäßige Bekräftigung erhalte. Ich werde dieses, sobald die gedruckte Anzeige einlangt, besorgen.
Vorbehältlich des Weiteren
Weimar den 16. April 1826.
J. W. v. G. [13]