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An August von Goethe

Du erhältst mit gegenwärtigem, mein lieber August, durch Frau Stock vier und dreyßig Gulden. Dasjenige was an denen dir zugesagt fünf und zwanzig Thalern fehlt, soll nachkommen. Wenn du das Geld empfangen hast, so schreibe mir gleich und laß mich wissen, wie es mit deinen Studien geht und was du auf den Sommer zu treiben vorhast. Wir befinden uns nach unserer Art ganz wohl. Ich bin dieses Jahr von Weimar noch nicht weggekommen. Dafür sieht es aber in unserm Hausgarten recht sauber aus. Hab' ich dir schon geschrieben, daß der große Sturm am 30. Januar den großen Wacholderbaum im untern Garten umgeworfen hat? Ich habe ihn zeichnen und messen lassen. Er war 43 Fuß hoch. Der Hauptstamm, 12 Fuß von der Erde, war inwendig vertrocknet und morsch ja wurmstichig, die Äste aber gesund. Diese letztern habe ich aufheben lassen. Daraus kannst du dir einmal einige Tischarbeiten bestellen. Blumenbach will ich eine Dose aus dem Gipfel [309] drehen lassen. Lebe nun wohl und grüße deine Gönner und Freunde zum schönsten.

Weimar den 31. März 1809.

G.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1809. An August von Goethe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9878-9