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An Pauline Schelling, geb. Gotter

Mit einigen Widersprüchen des menschlichen Herzens, liebe Pauline, sind Sie bekannt, und lassen Sich nicht irren, Ihre Veilchen und Mayblumen, die Sie in der Nähe gewiß vortheilhaft anbringen könnten, an einen entfernten Freund zu wenden; und dieser richtet seine Rhythmen und Reime nach einem abgeschiedenen guten Mädchen, demselben im Namen der edleren Menschheit zu danken, indeß er den Dank zu vergessen scheint, den er seinen wohlbehaltenen freundlichen Nachbarinnen schuldig ist. Mit diesen Betrachtungen empfangen Sie gegenwärtiges Gedicht, das eigentlich recht gut gelesen seyn will, wenn es Wirkung thun soll. Deswegen lege ich es in Ihre Hände und an Ihr Herz. Lassen Sie den Verfasser nicht fern seyn!

Jena, den 29. May 1809.

Goethe.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1809. An Pauline Schelling, geb. Gotter. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9A31-4