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An Joseph Stanislaus Zauper

In dem Augenblicke, da ein Paquet an des Herrn Grafen Sternberg Excellenz zu siegeln ist, in welches ich auch gern die beykommenden Hefte an Sie, mein Werthester, einzuschließen wünsche, bleibt mir keine Zeit übrig als nur soviel, um zu sagen: daß wir öfters zusammen, Professor Riemer, Doctor Eckermann und ich, Ihre Thätigkeit in Gedanken begleiten, leider nur aus der Ferne, ohne fördernde Einwirkung. Immerfort sich häufende Obliegenheiten heißen, ja nöthigen mich, in so hohen Jahren immer mehr auf Zusammengezogenheit zu denken, weil desjenigen, was vor der Hand liegt, gar zu viel ist.

Hoffentlich finde Raum, ehe unsere Kurgäste sich nach Böhmen begeben, mich auch für Sie zu sammeln, einiges zu senden und zu berichten. Was Sie uns senden wollten, ist alles glücklich angekommen.

Wie sehr ich meine jährlichen Besuche und das Wiedersehn so mancher wackern Personen in Böhmen vermisse, wag ich nicht auszusprechen.

Mit den besten Wünschen für Ihr Wohlseyn.

das Fernere hoffend

ergebenst

Weimar den 28. Januar 1829.

J. W. v. Goethe. [141]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1829. An Joseph Stanislaus Zauper. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9AD3-7