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An Gasparo Luigi Pacifico Spontini
Weimar den 20. Februar 1832.
Das mir geneigtest anvertraute Manuscript dankbar zurücksendend, kann ich nichts weiter hinzufügen [237] als: daß ich den beiden trefflichen Männern, dem Dichter sowohl als dem Composnisten, Glück wünsche zu einer so günstigen Unterlage, welche, poetisch und theatralisch vorzüglich behandelt, die beste Gelegenheit gibt, ein Ganzes durch Musik zu verherrlichen.
Mögen die in beyliegenden Blättern verfaßten Bemerkungen wenigstens einen Beweis geben, daß ich in die Ökonomie des Stückes einzudringen gesucht habe, wenn gleich es den beiden vorzüglichen Männern durchaus überlassen bleibt, darauf mehr oder weniger zu reflectiren. Sie werden ihr Publicum an besten kennen, was es erwartet und fordert, dann aber auch, was man ihm zumuthen kann.
Daß ich in meiner Sprache geschrieben, bedarf wohl keiner Entschuldigung; ein geistreicher Übersetzer wird meinem Vortrage mehr Vortheile verleihen, als ich einer fremdem Sprache abzugewinnen jemals hoffen dürfte. Wobey ich bemerke, daß mit der nächsten fahrebden Post das anvertraute Manuscript erfolgen werde.
Zu geneigtem Andenken mich bestens empfehlend
hochachtungsvoll
J. W. v. Goethe.