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An Friedrich Constantin von Stein
Jena, den 27. April 1795.
Hier schicke ich dir, mein Lieber, Durchlaucht des Herzogs Brief. Da er blos zu deiner Beruhigung dienen soll, so laß ihn Niemand sehen und gieb mir ihn gelegentlich wieder. Ich freue mich, daß auch diese neue Aussicht zu deiner Zufriedenheit eröffnet wird. Ich wünsche dich bald zu sehen und von dir zu vernehmen, in welcher Epoche sich dein ganzes Wesen, und auf welcher Stufe sich deine Kenntniß befindet, nach welcher Seite du dein Wissen zu erweitern und wohin du eigentlich deine Thätigkeit zu [253] richten Lust hast. Es soll mich freuen, dir dabei auf irgend eine Weise nützlich zu seyn.
Lebe wohl, und behalte mich lieb.
G.