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An Paulus Usteri
Ew. Wohlgeb.
erlauben daß ich eine sich mir anbietende Gelegenheit ergreife die vorzügliche Hochschätzung, welche Denenselben schon längst gewidmet habe, mit wenigen Worten auszusprechen und zugleich den Überbringer, unsern Hof-Medicus Dr. Rehbein, vorzustellen. Daß er ein trefflicher Arzt sey kann ich betheuern, indem ich ihm diesen Winter über viel schuldig geworden. Einige Unterhaltung wird Ew. Wohlgeb. hievon am sichersten überzeugen. Da er auf seiner Geschäftsreise zugleich von Ihro Königl. Hoheit dem Großherzog, einem großen Freunde der Pflanzenkunde, den Auftrag hat, in der Schweiz botanische Connexionen für hiesige Anstalten einzuleiten, so kann seinem Vorhaben keine bessere Richtung geben, als daß ich ihn bey Denenselben einführe.
Möge ich bey seiner Rückkehr von ihm erfahren daß Sie Sich wohl und in erwünschter Lage befinden, so wird es mir zu besonderm Vergnügen gereichen. Fügt er noch hinzu daß Sie meiner mit Geneigtheit gedenken und meine Fürsprache zu gelten lassen, so ist einer meiner angelegentlichsten Wünsche erfüllt.
Der ich die Ehre habe mich mit besonderer Hochachtung zu unterzeichnen.
Ew. Wohlgeb.
ergebenster Diener
J. W. v. Goethe. [3]