[231] 24/6805.
An Friedrich Günther Beyer
[27. April 1814.]
Ew. Wohlgeboren
belieben sich eines nachstehenden Auftrags gefällig zu unterziehen, weshalb ich im Vertrauen auf Ihr mir und den Meinigen stets bezeigtes Wohlwollen und bekannte Thätigkeit Dieselben zu ersuchen keinen Anstand nehme.
Es ist an mich, wie beyliegender Original-Frachtbrief ausweist, ein Kistchen Mineralien, durch Fuhrmann Lorenz Kraus von Eisenach, den 5. März dieses Jahres von Franckfurt abgesendet worden; nun ist zwar deer Frachtbrief schon vor geraumer Zeit durch einen Abläder hier abgegeben worden, ohne daß jedoch, der Zusage gemäß, das Kästchen nachgekommen, auch deshalb, weder hier, noch in Eisenach, einige Auskunft zu erhalten gewesen wäre.
[231] Ew. Wohlgeboren ersuche deshalb gefällige Nachforschungen zu thun und gedachten Lorenz Kraus, oder die Seinigen, allenfalls gerichtlich, anzuhalten, daß solches Kästchen, woran mir viel gelegen, und welches dem Fuhrmann ganz frank übergeben wor den, endlich mir zukomme. Weshalb ich Ihnen denn hiedurch vorläufige unbeschränkte Vollmacht ertheile, auch mir, wenn es nöthig wäre, eine förmliche und bestimmtere zur Vollziehung erbitte.
Der ich in Hoffnung Dieselben vielleicht balde zu begrüßen, Sie zu bewirthen wünsche.