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An Johann Georg Jacobi
Bey Göthe d. 28. Jenner 1775.
Freu dich, lieber guter George, noch in den 2. Band der Iris giebt uns Göthe ein Drama mit Sang, so schön, so herrlich daß du närrisch werden wirst wann du's ließt. Binnen 8 Tagen soll's fix und fertig seyn. Auch werden gleich eine oder zween der populairsten Arien in Musick gestochen und sollen beygefügt werden. Mit diesem Drama Ervin und Elmire soll das 3. Stück des II. Theils der Iris anfangen. Morgen schreib ich's an Rost. Schreib's ihm auch den Augenblick, damit er keine Streiche macht, denn er wird des Teufels darüber werden daß wir ihm so viel Raum wegnehmen. – Adieu, laß dir's wohl seyn; ich bin in Gott, selbst ein Gott, leb wohl, ich will dir gnädig seyn –
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Weilen ich über allerley Eyern Brüte, worunter auch freylich Guckucke und Basilisken flick werden, welche für Ihre Menagerie nicht taugen, kann ich so viel nicht hergeben als ich wohl möchte. Wir haben herrliche Tage, deren Ihnen der gute Geist auch gewähre!
G.
turnez S. V. P.
Das Veilchen, das Göthe einst Lottchen schickte, gehört auch in dies Drama. – Seltsam ist, daß das Ganze sich so vortrefflich in die Iris schickt; ich möchte sagen, dafür ausdrücklich componiert worden zu seyn [scheint]. Es ist gewissermaßen ein Stück zur Erziehung der Tochter.
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