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An Heinrich Carl Abraham Eichstädt

Sie erhalten hiebey einen Brief an Herrn Denon, Generalinspector der kayserlichen Museen. Die Akademie schicke jemand an diesen Mann, der wahrscheinlich noch in Naumburg wird zu treffen seyn, um ihn um Empfehlung an Maret zu bitten. Der Abzuschickende müßte einen Passeport vom Commandanten mitnehmen. Wenn man eilt, so findet man den Regierungsrath Müller noch in Naumburg. Mehr weiß ich für diesmal nicht zu sagen, als daß ich guten Muth wünsche. Wenn man nur erst zur Besinnung kommt, läßt sich manches angeben, was nützlich und heilsam ist. Weimar den 21. October 1806.

Ich habe, um diesem Briefe sichere Sendung zu verschaffen, dem Manne, der ihn überbringt, versprochen, [212] daß er von Ihnen einen Conventionsthaler erhalten soll, da Ihr Bote sich nicht wieder gemeldet hat.

Goethe.


Ein Bruder des Herrn Regierungsrath Müller, der hier ist und in dergleichen Geschäften sich nützlich und klug bewiesen hat, spricht gut französisch und hat viel und wäre vollkommen der Mann für Jena im gegenwärtigen Augenblick. Nur müßte man ihn drüben bezahlen; denn hier ist kaum Rath für die Stadt. Da er ohnehin nicht eher hier abgehen kann, als bis sein Bruder zurückkommt, so können mir Ew. Wohlgeb. ihre Gesinnung darüber durch einen Boten äußern, der, wenn er heute Abend ankäme, zur rechten Zeit eintreffen würde.

Haben Sie die Güte nur immer, was Sie meisten interessirt, zu wiederholen; denn man vergißt eins über das andre. Ich will gern alles leisten, was in meinen Kräften steht.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1806. An Heinrich Carl Abraham Eichstädt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9DFE-4