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An Friedrich Theodor von Müller

[31. August 1830.]

Nicht zaudern will ich, hiermit anzumelden, daß Herr Professor Deinhardstein, Censor und erster Redacteur der Wiener Jahrbücher, bey uns angelangt ist. Seine Zwecke kennen wir und wir werden wohl thun wenn wir ihm auf das freundlichste begegnen. Ich habe ihn auf heute Abend zum Thee bey meiner Frau Tochter eingeladen, Riemer wird kommen und Sie werden uns beyzutreten die Gefälligkeit haben. Sonstiges wird zu bereden seyn. Soviel nur vorläufig.

So eben denk ich, ob es nicht artig wäre ihn heute Abend, anstatt ihn an die Theemaschine zu bannen, auf's Vogelschießen zu bringen. Ich habe ihm sechs Uhr als den Termin seines Wiedersehens bezeichnet, und da wären gerade noch ein paar Stunden bey zu hoffendem leidlichen Wetter draußen angenehm [202] zuzubringen. Mein Wagen würde bereit stehen, eine sich anschließende Gesellschaft würde sich wohl finden.

Geneigter Erwiderung entgegensehend J. W. v. Goethe.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1830. An Friedrich Theodor von Müller. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9DFF-2