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An Johann Friedrich Cotta
Ew. Wohlgeboren
erhalten durch die fahrende Post den 15. und 16. Band meiner Werke, worin das Leben B. Cellini's [311] begriffen ist. Bey dem ersten Abdruck wurde dieses Werk so mit Kommaten überladen, daß man es kaum lesen konnte. Sie sind sorgfältig wegcorrigirt und dadurch die Interpunction, so wie hie und da der Styl verbessert. Ich habe an Setzer, Corrector und Revisor eine inständige Bitte beygelegt: um sorgfältige Beobachtung dieser Correcturen. Auch Ew. Wohlgeb. empfehl ich diese typographische Angelegenheit.
Die vier letzten Bände können vor Ostern noch in Ihren Händen seyn. Was den letzten betrifft, so denk ich nicht mit einzelnen Aufsätzen zu schließen, sondern, wenn Sie einstimmen, Rameaus Neffen, die dazu gehörige Bemerkungen über französische Literatur und sodann die kurze chronologische Übersicht meiner sämmtlichen Arbeiten bis auf die letzte Zeit zu geben, wodurch das Ganze sich auf eine schickliche Weise abrundete.
Das 2. Rhein- und Maynheft ist im Gange. An dem Umschlag wird gleichfalls gedruckt, so daß es auf so die Jenaischen Pressen ankommt wie bald es ausgegeben werden soll.
Wäre es Ihrer Convenienz nicht entgegen, so wünschte zu Ostern 3000 rh. und zu Michael 4000 rh. zu erheben, wodurch denn der Betrag der neuen Ausgabe saldirt würde.
Das Dutzend Exemplare meiner kleinen Gedichte ist angelangt, wofür ich schönstens danke.
[312] Wegen des Divans werde das Weitere in Überlegung ziehen und das Nähere melden.
Alles Gute und Freundliche wünschend
ergebenst
Goethe.