Um 1808 (?).


Über Christiane von Goethe, geb. Vulpius

In ihrer Sprache, ihrem Wesen war sie ganz thüringisch und blieb es bis an ihr Ende. Den Vater ihrer Kinder zu pflegen und ihm das körperliche Leben behaglich zu machen, ward die Hauptaufgabe ihres Daseins, die Sie mit Eifer zu lösen suchte. In allem Übrigen ließ sie sich aber nichts anfechten und verharrte unwandelbar bei ihrer Sitte und ihrem Treiben. »Sollte man wohl glauben,« sagte Goethe einst mit seiner antiken Ruhe zu Freunden, »daß diese Person schon zwanzig Jahre mit mir gelebt hat? Aber das gefällt mir eben an ihr, daß sie nichts von ihrem Wesen aufgiebt und bleibt, wie sie war.« 1


Note:

1 Das Weitere in dem, hauptsächlich auf Böswilligkeit gegründeten ›Büchlein‹ muß Anstand genommen werden, mitzutheilen, da es in Niederträchtlichkeit verläuft.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Gespräche. 1808. Um 1808 (?). Über Christiane von Goethe, geb. Vulpius. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-A188-F