a.

Ich komme eben von Weimar, wo ich 14 Tage bei Goethe gewohnt und mit ihm Langes und Breites über unsre Horen ausgemacht habe. Er ist einer der eifrigsten [153] von uns und wird zu jedem Stücke des Journals einen Beitrag geben. Zugleich unterhält er deswegen einen Briefwechsel mit einem Freunde in Rom [Hirt], um immer das neueste aus dem artistischen Fache in Italien zu erfahren. Goethe und ich werden eine Correspondenz über die schöne Kunst mit einander führen, die gleichfalls bestimmt ist, einmal für die Horen gebraucht zu werden. Mein Schauspiel [»Die Malteser«] hoffe ich, soll auch vor Ostern fertig sein und ein ganzes Monatsstück der Horen einnehmen. Auch Goethe hofft uns im nächsten Jahre gleich etwas Dramatisches geben zu können. Auch Hofrath Schütz ist Mitarbeiter an den Horen und wird uns über Beredsamkeit und Poesie der Alten Beiträge liefern. Für das Fach der bildenden Kunst, der Musik, der Baukunst, der Schauspielkunst haben wir auch schon einige Mitglieder, sodaß kein Zweig der Ästhetik wird zurückgelassen werden.

Wir sind der Meinung, daß deutsche Schrift der lateinischen vorzuziehen sei.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Gespräche. 1794. 1794, 14. – 28. September.: Mit Friedrich Schiller. a.. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-A22B-A