1820.


Mit Johann Karl Gottfried Loewe

Es war 1820, als Loewe sich als Student aus Halle bei Goethe melden ließ. Er hatte den »Erlkönig« componirt, hatte ihn mitgebracht und wünschte ihn dem Dichter vorzusingen. Bemerkenswerth ist, daß Loewe noch die Äußerung wagte: er hielte den »Erlkönig« schon deshalb für die beste deutsche Ballade, weil die Personen alle redend eingeführt würden. ›Darin haben Sie recht,‹ sagte Goethe. – Immer zutraulicher gemacht, fügte Loewe hinzu: »Von Ihren dramatischen Werken halte ich den ›Tasso‹ für das beste; ich lese ihn wiederholt und immer mit neuem Entzücken.« »Das wußte ich, ehe Sie es sagten,« erwiederte Goethe.

Nun bat ich ihn, den »Erlkönig« vorsingen zu dürfen. Leider war kein Instrument vorhanden, und Goethe forderte den Studenten auf, zu seinen musikalischen [99] Freitagsabenden in Weimar zu kommen. Das konnte leider nicht sein.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Gespräche. 1820. 1820. Mit Johann Karl Gottfried Loewe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-A312-7