k.

Bekanntlich war Klinger Goethes Landsmann. Eines Morgens (so erzählte mir einst, als von Klinger, seinen Schriften, seinem Aufenthalte in Weimar und seinem Abgange nach Petersburg die Rede war, ein Freund) [355] sei Klinger zu Goethe gekommen, habe ein groß Packet mit Manuscripten aus der Tasche gezogen und ihm daraus vorgelesen. Eine Weile habe er's ausgehalten, dann aber sei er mit dem Ausruf: »Was für verfluchtes Zeug ist's, was Du da wieder einmal geschrieben hast! Das halte der Teufel aus!« von seinem Stuhle aufgesprungen und davongelaufen. Dadurch aber habe Klinger sich nicht im Geringsten irre machen oder aus seiner Fassung bringen lassen, sondern, nachdem er ganz ruhig aufgestanden und das Manuscript in die Tasche gesteckt, habe er weiter nichts gesagt, als: »Kurios! Das ist nun schon der zweite, mit dem mir das heute begegnet ist!« Wieland versicherte, in solchem Falle würde er schwerlich so gleichgültig geblieben sein. Goethe nahm mit großer Gelassenheit das Wort und sagte: »Ich auch nicht! Aber daraus seht Ihr eben, daß der Klinger durchaus zu einem Generale geboren ist, weil er eine so verteufelte Contenance hat. Ich habe es Euch schon damals vorausgesagt.«


Note:

1 Keine genaue Zahl! 1823 war Goethe nicht mehr Leiter der Bühne.

Note:

3 Das klingt wie aus 1802

Note:

4 Das wäre also nach der Hexenküche berechnet 1820, nach dem Blocksberg 1838 von Goethe gesprochen worden!

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Gespräche. Zeitlich ungewiß. 915. * : Erzählungen von Johann Daniel Falk. k.. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-A77A-C