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Lieber Freund! Ich übersende Dir hierbey meinen An-
schlag an das schwarze Bret, mit der Bitte dafür Sorge
zu tragen daß derselbe dem Decan der (phil.)philosophischen Fa-
kultät
(Raumer) zur Unterzeichnung vorgelegt und
dann schleunigst gehörigen Orts angeheftet wird.
Ich selbst gedenke mit meinem Bruder nächsten Mon-
tag, den 22sten (d. M.)dieses Monats in Berlin einzutreffen; hoffent-
lich wird Hegel nicht früher zu lesen anfan-
gen. Alles was ich Dir im Übrigen zu sagen ha-
be verspare ich um so mehr bis auf unser
Wiedersehen, da ich so eben erst von einem Besuch
bey meinem Freund Werthern in Neuhausen zu-
rückkehre und ich bis zum Abgang der Post
gerade nur noch so viel Minuten übrig habe um
meinen Anschlag mit einigermaßen leserlicher
Hand zu schreiben. Grüße Hegel von mir
angelegentlich und eben so Deine Frau. Von
Herzen der Deinige

L. v. Henning.
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Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2022). Goethes Farbenlehre in Berlin. Repositorium. 14. Oktober 1821. von Henning an F. C. Förster. Z_1821-10-14_k.xml. Wirkungsgeschichte von Goethes Werk „Zur Farbenlehre“ in Berlin 1810-1832. Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek. https://hdl.handle.net/21.T11991/0000-001C-1656-9