Nicht Dir und Einem gieb das Gute, das Du gefunden auf Deinen schweren Wegen – – – gieb esAllen!
Auf dass an Deinem armseligen Erden-Wallen
Der Eine oder der And're Klärung finde!
Gieb auf die feige Vorsicht, gleichgesinnten Herzen Dich zu eröffnen – – –
sei stark, wirf's in die Welt!
Und wenn in Fernen eine zarte Seele
erbebt beim Wort, da Du in's All verkündet,
so wird der Schauer dieser Milden, Sanften,
hindringen durch die Welten bis zu Dir!
Nicht Dir und Einem gieb das Gute, das Du gefunden auf Deinen schweren Wegen – – – gieb esAllen!
Auf dass an Deinem armseligen Erden-Wallen
der Eine und der And're Klärung finde!
Künstler? Dichter? Wahn der Grösse!
Was du Merk-Würdiges erlebt, bring' es den Fremden, dass sie's mit-erleben!
So wirkt das heilige Gesetz organischer Solidaritäten.
Lass' sie Theil-nehmen!
Doch Harpagons des eig'nen Daseins sind die Andern,
Die in perfiden Diskretionen ihre Wege wandern!
Die können sich nicht mit-theilen.
Sie brauchen sich für sich und sind verschwiegen!
Indiskret sein! Mit-Theilung, Er-Oeffnung undEnt-Hüllung!
Ein Spiegel sein der Dinge um sich her!
Dazu jedoch gehören Kraft und Liebe.
Kraft, um im Tag-Gedränge ruhig zu erfassen
und Liebe, um, dem eignen Sein entrückt, das Fremde in sich einströmen zu lassen!
Ein Spiegel sein der Dinge um sich her!
Was mir das Leben zuträgt, geb' ich zurück den Lebendigen, um so den Geistes-Kreislauf zu beendigen!
P.A.
Ich widme dieses Buch meinem Bruder GEORG.
Mitten im schweren bedrängenden Leben stehend, arbeitend, ringend, hat er dennoch das tiefste, zarteste Verständnis gehabt für einen, der die Perfidie hatte, träumend, denkend, betrachtend, dem Gesetze des harten Tages sich zu entziehen!