Sühne

Liebe ist Thorheit; viel hab' ich erfahren,
Es giebt kein Weib, das minnend ich ersehne ...
Da kommst du auf den Wangen Thrän' um Thräne,
Ein reuig Weib zurück zu meinen Laren.
Du kehrst zurück – so kam vor tausend Jahren
Zu Menelaus wohl die reuige Helene –
Und sinkest gleich der Büß'rin Magdalene
Zu Füßen mir mit losgelösten Haaren.
[133]
O Weib steh' auf, soviel du auch verschuldet,
Soviel dies arme Hirn um dich geduldet,
Daß ich auf's Neu' dir süße Liebe künde,
Steh' auf! Laß liebend dich auf's Neu' umfassen,
Vor deinem Blick zerschmilzt mein Zorn, mein Hassen,
Und deine Schönheit sühnet deine Sünde.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Arent, Wilhelm (Hg.). Gedichte. Moderne Dichter-Charaktere. Karl August Hückinghaus. Sühne. Sühne. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-01CE-F