Das schöne Kind

Mündlich.


Wie war ich doch so wonnereich,
Dem Kaiser und dem König gleich
In meinen jungen Jahren,
Als Julia das schöne Kind,
Schön wie die lieben Engel sind,
Und ich beysammen waren.
Die Mutter nannt mich Bräutigam,
Wir wurden gar nicht roth vor Scham,
Wir mochten gern so spielen,
Doch Julia das schöne Kind,
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Das gieng schon fort im kalten Wind,
Und mochte es nicht fühlen.
Nun bin ich gar nicht wonnereich,
Dem alten Manne bin ich gleich,
Und bin doch jung von Jahren,
Ich bin ein König ohne Land,
Denn Julia an deiner Hand,
Da tanzen Engelschaaren.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Arnim, Ludwig Achim von. Gedichte. Des Knaben Wunderhorn. Band 2. Das schöne Kind. Das schöne Kind. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-08A2-A