Marienwürmchen

Mündlich.


Marienwürmchen setze dich,
Auf meine Hand, auf meine Hand,
Ich thu dir nichts zu Leide.
[221]
Es soll dir nichts zu Leid geschehn,
Will nur deine bunte Flügel sehn,
Bunte Flügel, meine Freude.
Marienwürmchen fliege weg,
Dein Häuschen brennt, die Kinder schrein
So sehre, wie so sehre.
Die böse Spinne spinnt sie ein,
Marienwürmchen flieg hinein,
Deine Kinder schreien sehre.
Marienwürmchen fliege hin
Zu Nachbars Kind, zu Nachbars Kind,
Sie thun dir nichts zu Leide;
Es soll dir da kein Leid geschehn,
Sie wollen deine bunte Flügel sehn,
Und grüß sie alle beyde.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Arnim, Ludwig Achim von. Gedichte. Des Knaben Wunderhorn. Band 1. Marienwürmchen. Marienwürmchen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-0D8D-1