Der Paß

Fliegendes Blatt.


Schöns Salzburger Mädl,
Mit dem krausen Härl,
Thust mir überaus gefallen,
Wann ich dich seh gehen,
Bleib ich allzeit stehen,
Und betrachte dich vor andern allen,
Deine schwarze Hauben
Sticht mir in die Augen,
Mit deinen güldnen Borten;
Bin ich z'Haus allein,
Fallt mirs wieder ein,
Dirnerl wär ich bey dir dorten.
Wenn ich fragen darf,
Mein, wer ist der Herr,
Denn es ist nicht allzeit zu trauen,
Mein Herr ist sehr bös,
Giebt der Frau oft Stöß,
Daß sie nicht auf mich thut schauen! –
Weil du mich thust fragen,
Will ich dirs wohl sagen:
Ich bin einer von den Liebesgöttern,
Alle Schäfersleut
Auf der grünen Haid
Heissen mich auch einen Vettern.
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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Arnim, Ludwig Achim von. Gedichte. Des Knaben Wunderhorn. Band 2. Der Paß. Der Paß. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-0F0E-F