[177] 189. Der Ring am Ettlinger Kirchthurm.

Bei der Verbrennung Ettlingens durch die Frankreicher waren die Mauern des achteckigen Kirchthurms zwar stehen geblieben, hatten aber vom Feuer so sehr gelitten, daß man, bei der Wiederherstellung des Thurms, dessen obern Theil glaubte abtragen zu müssen. Da erbot sich ein Schlosser- oder Schmied-Gesell, an dem Thurm sein Meisterstück zu machen, daß von demselben nichts abgebrochen zu werden brauche. Nachdem es ihm bewilligt worden, verfertigte er, blos nach dem Augenmaaß, einen starken eisernen Ring und legte ihn mit Lebensgefahr oben um den Thurm, dem er vollkommen anpaßte und ihn so befestigte, daß er, ohne alle Abtragung, wieder hergestellt werden konnte. Noch jetzt hält der Ring den Thurm zusammen, welcher, zu einer geraden Stange gebogen, genau so lang wäre, als der Thurm hoch ist.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Baader, Bernhard. Sagen. Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. 189. Der Ring am Ettlinger Kirchthurm. 189. Der Ring am Ettlinger Kirchthurm. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-1658-3