147. Dosten und Johanniskraut schützt vor dem Teufel.

In Werbach kam einst ein sechsjähriges Mädchen von seiner Pathe heim und sagte seiner Mutter, es habe von jener erlernt, Mäuse und Gewitter zu machen. Da untersagte sie ihm strenge, je wieder hin zu gehen, und nähte ihm Dosten und Johanniskraut in die Kleider. [110] Trotz des Verbots schlich das Kind wieder zu der Pathe und wurde von ihr in den Keller geführt, wo der Teufel auf es paßte. Beim Anblick des Mädchens rief er aber aus:


»Dosten und Johanniskraut

Verführt mir meine Braut!«


Denn wegen der eingenähten Kräuter hatte er über das Kind keine Gewalt mehr.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Baader, Bernhard. Sagen. Neugesammelte Volkssagen aus dem Lande Baden. 147. Dosten und Johanniskraut schützt vor dem Teufel. 147. Dosten und Johanniskraut schützt vor dem Teufel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-1914-E