347. Das üble Wasser.

Ein Lampenhainer Bauer wollte am Johannesfest das gehäufte Heu von seiner Wiese holen. Vergebens mahnte ihn sein Knecht davon ab; er mußte selbst mit an die Arbeit. Als sie das Heu aufgeladen hatten und fortführen wollten, gingen die Ochsen am Wagen nicht von der Stelle, weßhalb der Knecht sie mit den Worten [313] antrieb: »Fort, in Gottes Namen!« »Fahre zu, ins Drei-Teufels Namen!« rief der Bauer, und als ihn ein anderer Mann wegen des Fluchens und des Arbeitens am Feiertag beredete, erwiederte er: »Johannestag hin, Johannestag her, mein Heu muß heute noch heim!« Da versank er mit Vieh und Wagen in die Erde; der Knecht aber blieb unversehrt oben. Seit der Zeit ist auf dem Platze ein Sumpf, der das üble Wasser genannt wird.

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TextGrid Repository (2011). Baader, Bernhard. Sagen. Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. 347. Das üble Wasser. 347. Das üble Wasser. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-1931-C