[80] Bertas Augen.

Die schönsten Augen schmähn darf euer hold Gefunkel,
Ihr Augen meines Kinds, drin lieblich ruht und wacht
Ein Etwas, das so gut und selig wie die Nacht!
Ihr Augen, über mich gießt euer süßes Dunkel!
Ihr Kinderaugen weit, geliebt und rätselhaft,
Ihr gleicht dem Zaubertraum verborgner Grottenhallen,
Wo durch die Dämmerung der Schatten, die dort wallen,
Ein magisch Flimmern rinnt von seltner Schätze Kraft.
Mein Kind hat Augen, die tiefdunkel und verklärend,
Wie du, gewaltge Nacht, erhellt, wie du zu schaun!
In ihrem Feuer eint sich Liebe und Vertraun,
Die scheinen tief im Grund, bald schüchtern bald begehrend.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Baudelaire, Charles. Lyrik. Die Blumen des Bösen (Auswahl). Spleen und Ideal. Bertas Augen. Bertas Augen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-1F2B-E