Des alten Weibleins Lied vom Schwager Tod
Es fährt ein Postillion durchs Land, –
Oh, der ist höflich und galant!
Nimmt alte Leute bei der Hand,
Hilft ihnen in den Wagen.
Will keinen Lohn,
Fährt schnell davon;
Wohin – will er nicht sagen.
Die Peitsche knallt,
Herr Schwager, halt,
[398]Seht her, hier steht noch Eine;
Heut fahr ich mit,
Ob Trab, ob Schritt,
Denn müd sind meine Beine.
Dank, Schwager! So! Und nun fahrt zu,
Blast euer Liedel trututu!
Es geht zum Schlafen, geht zur Ruh,
Es geht ins Endlich-gute;
Lebt wohl! Ade!
Mir ist nicht weh,
Nur wundermüd zu Mute.