Rosen

(Frau Olga Destrée-Bettauer zugeeignet.)


Als ich im kurzen Röckchen ging,
Da wußt ich gerne jedes Ding
Und ließ der Mutter keine Ruh:
Warum? Weshalb? Wieso? Wozu?
Schwer war es, Antwort sagen
Auf soviel schwere Fragen:
Du Mama, sag, Mama,
Wozu sind denn die Rosen da?
Sprach Mama:
Eisasa!
Rosen sind zum Brechen da.
Nun trag ich schon ein langes Kleid
Und bin selbst fürchterlich gescheidt
Und darf nicht jeden stellen: Du,
Warum? Weshalb? Wieso? Wozu?
Und hab doch viel zu fragen.
Was würde die wohl sagen,
Früg ich: Du, sag, Mama:
Wozu sind denn wir Mädchen da?
[77]
Spräch Mama:
Eisasa!
Mädchen sind zum Küssen da.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Bierbaum, Otto Julius. Gedichte. Irrgarten der Liebe. Lieder. Rosen. Rosen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-33CF-2