Das verirrete Schäflein

1.
Ach ich armes Schäflein schreye
Und bekenne selbst mit Reue,
Daß ich mich vergangen hab.
Ich ließ mich die Lust verführen,
Lief mit Böcken hin spaziren,
Kam weit von der Heerde ab.
2.
Ach mich stechen im Gewissen
Dornen, und ich soll ein Bissen
Dort der Höllen-Wölfe seyn.
Jesu, treuer Hirt, wolst kommen:
Laß die neun und neunzig Frommen,
Komm, hol mich, das huntertst', ein.
[88] 3.
Mache, daß in deinem Stalle
Eine Freud ob mir erschalle,
Bring mich wieder zu der Heerd;
Und dein Stab alsdann mich lenke,
Daß ich mich nit ferner kränke.
Jesu, laß es seyn gewährt.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Birken, Sigmund von. Gedichte. Geistliche Lieder. Das verirrete Schäflein. Das verirrete Schäflein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-3587-E