14.

Jussuf und Hafisa

Von Jussuf im Ägypterland,
Dem lieblichsten der Menschensöhne,
Heißt es: ihm gab Jehovahs Hand
Die Hälfte aller Erdenschöne!
Als Jussuf nun gestorben war,
Hub seine Schönheit an zu wandern
Und wanderte wohl manches Jahr
Von einem Lande zu dem andern.
Denn dieses war ihr Schicksalswort:
Nur dort sollst du in Zukunft thronen,
Wo dir zur Pflege, dir zum Hort
Bescheidenheit und Anmut wohnen.
An manche Türe klopft sie an,
Bei Armen wie im Prunkpalaste –
Und gerne ward ihr aufgetan,
Doch nirgends blieb sie gern zu Gaste.
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Bis sie bei dir, du süße Maid,
Ein heimatliches Dach gefunden,
Wo Anmut und Bescheidenheit
Sie nun für alle Zeit gebunden.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Bodenstedt, Friedrich von. Gedichte. Die Lieder des Mirza-Schaffy. Hafisa. 14. Jussuf und Hafisa. 14. Jussuf und Hafisa. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-3987-C