Der Mann im Lehnstuhl
Saß einst in einem Lehnstuhl still
Ein vielgelehrter Mann,
Und um ihn trieben Knaben Spiel
Und sahn ihn gar nicht an.
Sie spielten aber Steckenpferd,
Und ritten hin und her:
Hopp, hopp! und peitschten unerhört,
Und trieben 's Wesen sehr.
Der Alte dacht in seinem Sinn:
»Die Knaben machen's kraus;
Muß sehen lassen wer ich bin.«
Und damit kramt' er aus;
Und machte ein gestreng Gesicht,
Und sagte weise Lehr.
Sie spielten fort, als ob da nicht
Mann, Lehr, noch Lehnstuhl wär.
Da kam die Laus und überlief
Die Lung und Leber ihm.
Er sprang vom Lehnstuhl auf, und rief
und schalt mit Ungestüm:
»Mit dem verwünschten Steckenpferd!
Was doch die Unart tut!
Still da! ihr Jungens, still, und hört!
Denn meine Lehr ist gut.«
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»Kann sein«, sprach einer, »weiß es nit,
Geht aber uns nicht an.
Da ist ein Pferd, komm reite mit;
Denn bist du unser Mann.«
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