Zwischen-Motiv

(Fasching am Rhein.)


In ein Wirtshaus bin ich eingekehrt,
Da hat mir keiner den Wein verwehrt.
Haben mich alle aufgenommen,
Als wär' ich zu hohem Roß gekommen.
Sind alle zu mir herangerückt –
Haben uns in die Augen geblickt ...
[113]
Haben eng beieinander gesessen,
Wein geschlürft und Schwarzbrot gegessen.
Es war im März und da fiel mir ein:
Es müßte doch balde Frühling sein!
Habe mich auf den Frühling gespitzt
Und alles Grübeln hinweggeblitzt!
War ein Zecher, und nahm es nicht krumm,
Ging der Schalksnarr im Saale herum ...
Doch schließlich kriegt' ich den Unsinn dick,
Und wieder heller ward mein Blick ...
Da hab' ich die Menschlein mir angeguckt
Und hinterher weidlich ausgespuckt ...

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Conradi, Hermann. Gedichte. Lieder eines Sünders. Liebe und Staubverwandtes. Zwischen-Motiv. Zwischen-Motiv. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-5805-9