[Zephyros, so leise spielend]

Zephyros, so leise spielend,
Mein geheimes Wehe fühlend
In gerührter Sympathie –
Ein getreuer Bote zieh',
Hin zu meiner Wonne flieh',
Aber nicht gelinde kühlend,
Flammenhauchend fächle sie!
[212]
Dann, so wie die heißen Plagen
Ihre zarte Wange schlagen,
Welche du von ihrem Zagen,
Wieder rasch erlösen mußt –
»Zephyros,« so wird sie fragen,
»Welche Gluthen herzutragen,
Fiel dich an die seltne Lust?« –
»Seine Seufzer,« sollst du sagen,
»Sendet dir die treuste Brust.«

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Daumer, Georg Friedrich. Gedichte. Hafis. Poetische Zugaben. Neugriechisch. [Zephyros, so leise spielend]. [Zephyros, so leise spielend]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-6BD6-6