[Fortgeführt vom Bräutigam]

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Fortgeführt vom Bräutigam
Ist die Maid, die allgeliebte,
Und es härmt sich im Vereine
Boden und bewegte Schaar.
Wiese trauert, Halme thränen,
Trübe blicken Waldes Säume.
Höre, wie die Füllen wiehern,
Höre, wie die Färsen ächzen,
Wie die Herde mit Gebrülle
Harret auf die Heißersehnte,
Auf die holde Tränkerin,
Auf die treue Nährerin,
Auf die kluge Wärterin!
Aber, ach, nie kehrt sie wieder,
All zu üben ihre Pflichten
Unermüdlich ohne Fehl.
Ehe noch die Sonne blickte,
War sie wach und war sie munter,
Eilte sie zu Stall und Herde,
Sämmtliches Geschäft zu thun.
Ohne daß der Vater ahnte,
Ohne daß die Mutter wußte,
Wie sie sich den Schlummer raubte,
Reichte sie das Heu, den Hafer,
Füllte sie den Wassereimer;
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Nichts versah sie, nichts vergaß sie,
So das Eine, wie das Andre,
Wichtiges und Geringes that sie
Mit gelenker, stiller Hand.
Bräutigam, du hochbeglückter!
Ach, was hast du für ein Mädchen
Unserem Revier entwandt!

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TextGrid Repository (2012). Daumer, Georg Friedrich. Gedichte. Hafis. Poetische Zugaben. Esthnisch. [Fortgeführt vom Bräutigam]. [Fortgeführt vom Bräutigam]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-6D21-E