[151] Schaut ein Haus in das Tal

Schaut ein Haus in das Tal
Mit weißen Mauern,
Menschen gehn dort ein und aus.
Kühe kauern im Stall,
Unter den Linden
Finden Bienen den Honig.
Oft machen die Fenster menschliche Mienen,
Lachen und Sorgen schauen heraus.
Und nichts von all dem wird dauern.
Die Tage lauern und verfliegen,
Welken ab wie die Nelken,
Die vom Altan sich biegen.
Nur Stunden einfältig entstanden,
Da auf zwei Kissen zwei Verliebte sich fanden
Und Aug in Aug sich satt gesehn,
Da bleibt die Uhr unvergänglich stehn.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Dauthendey, Max. Gedichte. Singsangbuch. Liebeslieder. Schaut ein Haus in das Tal. Schaut ein Haus in das Tal. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-70CD-F