[Sieh die hundert kleinen Menschen]

Sieh die hundert kleinen Menschen,
Frühling bricht in alle Gassen.
Und die kleinen Menschen rennen,
Und die kleinen Herzen klopfen,
Freigelassen, wie die tausend kleinen wilden Wassertropfen.
[98]
Und die roten, frischen Köpfe
Eilen durch die Frühlingsgassen,
Tausend tote Augen lachen,
Selbst die Augen, die sonst hassen.
Und die jungen, blauen Herzen,
Aufgewirbelt von der Sonne,
Klopfen an den blauen Himmel,
Und die Himmeltore tauen.
Sieh die tausend warmen Lippen,
Liebe! Liebe! hör ich sagen.
Gerne möcht ich Erde werden,
Alle diese Liebe tragen.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Dauthendey, Max. Gedichte. Reliquien. Gedichte. 1. [Sieh die hundert kleinen Menschen]. [Sieh die hundert kleinen Menschen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-731C-7