Mittag

Aber jetzt, mein Held, mein Sieger,

komm, mein König, komm, mein Krieger,

gieb dich nicht den Gaffern preis!

Wirf sie weg, die blanken Bälle,

die so kalt, so gläsern klingen

und vor Hitze fast zerspringen;

führe mich an eine Quelle,

dies Getümmel riecht nach Schweiß!

Komm, was stehst du bei den Leuten,

du ermattest nur im Schwarm,

[130] und bis Abend muß dein Arm

noch ein drittes Reich erbeuten!


Königin, du störst mein Spiel.

Auf mein Volk herabzusehen,

wahrlich, das war nicht mein Ziel.

Schau: in diesem kleinen Ball,

weiß man ihn nur recht zu drehen

und das wird man bald verstehen,

spiegelt sich das große All.

Spiele mit! Komm, Siegerin,

nimm den ganzen Erdball hin ...

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Dehmel, Richard Fedor Leopold. Gedichte. Weib und Welt. Eines Tages. Mittag. Mittag. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/