Albert Dulk
(1819–1884)

Biographie

1819

17. Juni: Albert Friedrich Benno Dulk wird als Sohn einer wohlhabenden Familie in Königsberg geboren. Dort besucht er die Schule, absolviert eine Apothekerlehre und beginnt ein Chemiestudium.


1844

Dulk verfasst die erfolgreiche dramatische Dichtung »Orla«.


1845

Aus Leipzig wird er nach einer Rede für die Opfer des »Volkskrawalls« ausgewiesen.


1846

Es folgt die Untersuchungshaft in Halle. Aus politischen Gründen wird Dulk die Promotion verweigert; daraufhin Promotion in Breslau mit einer Dissertation über das Dammarharz.


1848

Albert Dulk beteiligt sich an der Revolution und an der Gründung eines Arbeitervereines. Herausgabe des Wochenblattes »Der Handwerker«.

Gemeinsam mit Otto Seemann verfasst er die politische Komödie »Die Wände«.


1849

Nach dem Austritt aus der evangelischen Kirche unternimmt er eine Reise durch Österreich und Italien, ab November nach Ägypten.


1850

In Ägypten hält er sich auf dem Sinai als Eremit auf. Im Juli/August kehrt er nach Europa zurück, im Oktober zieht der Schriftsteller in ein einsames Chalet oberhalb des Genfer Sees . Aus der Schweiz kehrt er bald nach Stuttgart zurück.


1865

Im Mai wird Dulk württembergischer Staatsbürger.

17. Juli: Dulk durchschwimmt den Bodensee von Romanshorn nach Friedrichshafen in 6 1/2 Stunden.


1871

Der Schriftsteller zieht nach Untertürkheim und hat zu diesem Zeitpunkt bereits ein bewegtes Leben hinter sich. In den nächsten Jahren folgen: Vortragstätigkeit über altdeutsche Mythologie und Religionskritik, Engagement für die Sozialdemokratie, Landtags- und Reichstagskandidaturen in Stuttgart.


1875

Dulk wird Abgeordneter des Stuttgarter »Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins« beim Vereinigungsparteitag der Sozialdemokratie in Gotha. Er schließt sich als einziger Akademiker der Stuttgarter Sozialdemokratie an.

25. Juli: Dulk hält eine Festrede zum »Ersten Stiftungsfeste der Socialistischen Arbeiterpartei«.


1877

Veröffentlichung der religionskritischen Schrift »Was ist von der christlichen Kirche zu halten?«.


1878

29. Juli: Dulk wird am Vorabend der Reichstagswahl verhaftet.

21. Oktober: Das Sozialistengesetz wird erlassen, woraufhin sozialistische Vereine, Versammlungen und Druckschriften polizeilich verboten werden können. Dieses Gesetz kommt einem Verbot der Sozialdemokratie gleich und bleibt bis 1890 bestehen.

22. Oktober: Dulk tritt in Heilbronn eine 14monatige Haftstrafe wegen »Vergehens gegen die öffentliche Ordnung« und »Religionsschmähungen« an.


1880

Teilnahme am Internationalen Freidenker-Kongress in Brüssel.


1882

2. April: Dulk gründet die deutsche Freidenkergemeinde in Stuttgart, deren Sprecher er wird.


1884

30. Oktober: In Folge eines Herzschlags auf dem Stuttgarter Bahnhof stirbt der Schriftsteller Albert Dulk; sein Leichnam wird im Rahmen einer sozialistischen Massendemonstration mit Tausenden Teilnehmern überführt.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Dulk, Albert. Biographie: Dulk, Albert. Biographie: Dulk, Albert. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-86AF-A