Es seind nit alle starck / die vil heben künen.
Stercke ist nit inn beynen / sonder im gmüt! Es ward nie keiner so starck / man findt einn stärckern. Adel tadel / Gůt edel / blůt arm. Die Fest der Edelleut gfallē selten im Christmonat. Der spiegel leugt / der schein treugt. Es ist nichts schwächers weder ein hoffertiger gwalt / vnd nicht stärckers dargegen dann die demütig blödigkeyt. Innere vnnd eussere reichthumb /frid / leben nach dem fleysch vnd geyst / mögen nit bei einander bestehn. Der sich eusserlich reich auff blehet / der wirt innerlich in der natur arm.
Ein stoltzer feyßter Fuchs veracht hochmůtig einn armen nackenden Affen / daß er nit so vil hett / daß er den hindern decken möcht / vnn der menschen gefangner sein můste. Dargegen were er frei / reich / vnd wol bekleydt. Der Aff sagt: Was kindischer hoffart treibstu võ deinem balg / der nit dein / sonder des glücks /der jäger / hund / vnnd der kürßner ist / du bist allein voll böser list / in grosser witz ein ertznarr / der du dein reichthumb in dein haar / schwantz / vnd balg setzest. Ich danck der natur / daß ich also vngestalt /mit růhlebe / Niemandts begert meiner haut / woll /haar / oder lebens / ich schlaff sicher / vnn bin gern der menschen gefangner / als die mir nit / wie dir /den balg abziehen / sonder mich kleyden / speisen /vnn in allem wollust brauchē / Man beropfft mich nit wie einn Pfawen / stellt mir nit nach als dir / beschirt mich nit als ein schaaff / mein haut ist mein reichthumb / vnd mein verachtung mein leben. Aber dich bringt dein reichtumb vmb / so ich in meiner armen haut sicher vnd geliebt werde / der Pfaw in seinn schönen federn beropfft. Es kommen mehr thier vmb jrs balgs vnd gefidders / dann jres leibs halben.
Kurtzumb fliehe die scheinehr / so würst du von innen mit warer glori anthon / vor Got in der warheyt scheinen. Dann wie kan sich nun ein mensch rhümen eins dings das ausser jm ist / [374] vnnd ein ieder vnfall /dieb / mörder / schab / rost / etc. kan hinnemen. Das heyßt dein / das man dir nit nemen kan.