Trost

Sag an, du helles Bächlein du,
Von Felsen eingeschlossen,
Du rauschst so munter immerzu,
Wo kommst du hergeflossen?
»Dort oben steht des Vaters Haus
Still in den klaren Lüften,
Da ruhn die alten Helden aus
In den kristallnen Klüften.
Ich sah den Morgen freudig stehn
Hoch auf der Felsenschwelle,
Die Adler ziehn und Ströme gehn,
Und sprang hinaus ins Helle.«
Sag an, du königlicher Strom,
Was geht mein Herz mir auf,
Seh ich dich ziehn durch Waldesdom?
Wohin führt dich dein Lauf?
»Es treibt und rauscht der Eisenquell
Noch fort mir durch die Glieder;
Die Felsenluft, so kühl und hell,
Lockt zu mir alle Brüder.«

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Eichendorff, Joseph von. Gedichte. Gedichte (Ausgabe 1841). 3. Zeitlieder. Trost. Trost. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-98C9-E