[24] Abendphantasieen
Im blauen Schein des Mondes
Seh ich die Wellen ziehn,
Rauschen hör' ich die Wellen
Durch Blumenlande hin.
Höre die Fischlein plätschern,
Murmeln die Winde im Wald,
Hellklagende Vogelstimme
Am Hügel wiederhallt.
Da lieg ich auf dem Rasen
In lispelnder Linde Hut,
Mir ist so ruheselig,
So wunderswohl zu Muth.
Dort lausch ich der singenden Quelle
Und schaue den Nachthimmel an,
Und mit den Augen folg ich
Der sanften Wolkenbahn.
Es wandern die weißen Wolken
Vorbei am schweigsamen Mond;
Dort such ich Menschengesichter,
Und finde sie wie gewohnt.
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Sieh dort! zwei Sternchen flimmern
Aus lieblichem Wolkenflor,
Mir kommen die hellen Sterne
Als wie zwei Aeuglein vor.
Weiß nicht, wie das mich fasset!
Wahrlich, es ist kein Wahn –
Die Züge der Geliebten
Sie lächeln hold mich an.